Der Pyrenäenberghund ist der Herdenschutzhund aus den französischen Pyrenäen und wird in seiner Heimat auch liebevoll Patou genannt. Dass ich mich für diese Herdenschutzhunderasse entschieden habe, liegt wahrscheinlich an den Berger des Pyrénées. Das Zusammenspiel dieser beider Hunderassen in ihrer Heimat und mit ihrem jeweiligen Schäfer hat mich einfach fasziniert.

Meine Herdenschutzhunde stammen aus Arbeitslinien von Schäfern hier in Deutschland. Seit große Beutegreifer, wie zum Beispiel Wölfe, wieder Einzug gehalten haben, müssen Herden noch besser geschütz werden. Das stellt viele Weidetierhalter vor neue Herausforderungen, da die Intelligenz der Raubtiere nicht unterschätzt werden sollte. Der Herdenschutzhund allein ist dafür keine Garantie, das wichtigste ist nach wie vor ein guter Weidezaun. Mir und meiner Herde gibt die Anwesenheit der Hunde noch eine zusätzliche Sicherheit, da meine Tiere nahezu ganzjährig auf der Weide stehen und vor allen Dingen nachts nicht in einen sicheren Stall kommen. Dass meine Hunde ihren Job sehr gut machen, haben sie bereits bewiesen, als ein Wolf doch einmal ausprobieren wollte, ob es sich lohnt, auf meiner Weide nach Beute Ausschau zu halten. Die Schafe waren am nächsten Tag verängstigt und zum Teil verletzt, aber alle haben überlebt und der Wolf hat es kein zweites Mal versucht. Für mich gehören die Schafe und die Herdenschutzhunde untrennbar zusammen. Für mich war von Anfang an klar: wenn ich Schafhaltung will, dann nur zusammen mit den Patou. Sie sind übrigens auch ein Schutz gegen zweibeinige Räuber, die es leider auch gibt. Das Team ist mit den Herdenschutzhunden komplett, und ich freue mich jeden Tag, wenn ich auf die Weide komme die Hunde zwischen den Schafen zu sehen. Sie steigen auch gerne in mein Auto, und die Fahrt darin macht ihnen nichts aus. Auch der Weg in die Tierarztpraxis für die jährliche Routineuntersuchung und zur Impfung ist kein Problem. Solange sie am Ende wieder zu ihren Schafen, ihrer Familie, kommen, ist für meine Patou die Welt in Ordnung.