Ein paar Worte zu mir und meiner Motivation:

Ich hatte das Glück, seit meinem 13 Lebensjahr auf dem Land zu wohnen und den Großteil meiner Freizeit mit meinem Hund draußen in der Natur zu verbringen. Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch, meine Umwelt und die Lebewesen darin liegen mir am Herzen. Ein Bauernhof mit Tieren war schon immer mein Traum, denn Tiere sind aus meinem Leben einfach nicht wegzudenken. Besonders Hunde haben es mir angetan. Unter ihnen vor allem der Berger des Pyrénées, ein kleiner Hütehund, der mit einem Minimum an Größe und Gewicht und einem Maximum an Energie die Herzen der Menschen gewinnt. Mein Herz hat er jedenfalls so sehr gewonnen, dass ich auch die Zucht dieser Rasse im Club Berger des Pyrénées 1983 e.V. im VDH unter dem Namen „de l´horizon e´tendu“ begonnen habe. Der Berger ist ein Allrounder, aber ich möchte neben der Gesundheit meiner Hunde, vor allem viel Wert auf ihren Hütetrieb legen. Aber der Anfang meines Wissens über Hunde liegt in der Rettungshundearbeit und der Ausbildung der Tiere zu unersetzlichen Helfern bei der Rettung von Vermissten. Wenn ich etwas anfange, dann bereite ich mich gerne sehr gründlich darauf vor. Also habe ich auch für die Schafhaltung schon verschiedene Seminare besucht und auch einen Sachkundelehrgang für die Haltung, Zucht und Ausbildung von Herdenschutzhunden absolviert.

Es geht mir nicht darum, einen Betrieb mit Gewinnerzielungsabsicht aufzubauen, sondern die alten Haustierrassen zu erhalten und genetische Ressourcen zu sichern.  

„Jede Woche stirbt auf unserer Erde mindestens eine Nutztierrasse aus. Zahlreiche Nutztierrassen sind in Deutschland bereits verschwunden. Es dürfen nicht noch mehr werden. Mit jeder verlorenen Rasse geht auch ein wertvolles genetisches Potential verloren, ein unwiederbringlicher Verlust von Kulturgut, eine Verarmung des Landschaftsbildes.“

Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)

Geänderte Leistungsansprüche haben in den vergangenen Jahrzehnten zu einem starken Rückgang der Anzahl der Nutztierrassen geführt. Während es früher eine Vielzahl von Lokalrassen gab, setzt sich heute ein Großteil der Tierbestände aus nur wenigen Hochleistungstierrassen zusammen. Viele der alten Rassen sind nur noch in kleinen Restbeständen vorhanden oder in den letzten Jahren ausgestorben. Die alten Rassen sind Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses, wurden über Generationen und Jahrhunderte gezüchtet, und prägen ihr Verbreitungsgebiet in vielfältiger Weise. Sie sind damit ein zu schützendes Kulturgut, ähnlich wie Baudenkmäler, Kunstwerke oder ein alter Baum. Sollte es nicht gelingen, diese Rasse zu erhalten, verschwindet nicht nur unwiederbringlich wertvolles genetisches Material, es erfolgt auch eine nicht mehr rückgängig zu machende Verarmung unserer Kulturlandschaft.

Landschaftspflege durch Schafbeweidung nützt auch der Umwelt:

Im Zuge der Forderungen nach extensiver und Naturschutzkonformer Beweidung von ökologisch wertvollen Standorten, hat die Landschaftspflege durch die Beweidung mit Schafen an großer Bedeutung gewonnen. Zum Beispiel die Pflege in von der Natur benachteiligten Regionen (Wacholder-, Zwergstrauch- und Calluna-Heiden, Kalkmagerrasen, Borstgrasrasen sowie Flussufer, Moorgebiete, Deichanlagen, Truppenübungsplätze usw.) und wenn maschinelle Pflege durch ungünstige Standortverhältnisse nicht möglich ist (Hanglagen, Feuchtgebiete).

  • Erhält weide- und standorttypische Vegetationsgesellschaft bei der auch die faunistische Artenvielfalt kaum beeinträchtigt wird.
  • Aufgrund seines geringen Futteranspruchs und der Fähigkeit zum selektiven Verbiss auch zur Nutzung für ertragsarme Standorte geeignet.
  • Trägt durch Tritt und Verbiss zur Festigung des Bodengefüges und der Grasnarbe sowie der Sukzessionskontrolle bei.
  • Bei extensiver Beweidung/ weitem Gehüt werden Bodenbrüter kaum gestört.
  • Blütenstände werden ausgeschlagen, Bestäubung und Auskeimen von Pflanzen wird gefördert.
  • Das Zertreten der klebrigen Spinnennetze zerstört potenzielle Bienenfallen
  • Insekten wie Schmetterlinge, wärmeliebende Laufkäfer, etc. profitieren von der Beweidung, vor allem durch das Kurzhalten und die Öffnung verfilzter Flächen sowie die Vermehrung der Blütenstände.
  • Durch Hüteschafhaltung können auch offene, nicht eingezäunte Landschaften gepflegt und ein Nährstoffaustrag sowie ein Biotopverbund durch Artentransfer erzielt werden.
  • Der Einsatz von Schafen zur Landschaftspflege erfordert relativ geringe Investitionskosten.
  • Er stellt besonders in Tourismus- und Erholungsgebieten einen Schauwert (Attraktivität) dar.

Die Schäferei ist für mich eine Herzensangelegenheit. Tiere gehören seit jeher zu meinem Leben wie die Mitglieder meiner Familie. Schafe zu halten und die Hüte- und Herdenschutzhunde ihrem Verwendungszweck entsprechend einsetzten zu können, ist mein ganz persönlicher Traum.

Wo ich kann, versuche ich umweltbewusst zu leben und möchte mit meinen Tieren nicht nur mich persönlich glücklich, sondern auch meine Umwelt ein kleines bisschen besser machen, Pflanzen und Arten auf unserem Planeten schützen, und so dazu beitragen, dass er auch für zukünftige Generationen lebenswert bleibt.

Diesen Traum konnte ich vor ein paar Jahren verwirklichen als ich den Hof in der Altmark gefunden habe und nun Stück für Stück zu meinem Zuhause und einem kleinen Paradies mache, welches nicht nur mich persönlich glücklich macht. An dieser Stelle muss unbedingt erwähnt werden, dass all dies nicht möglich wäre ohne die Unterstützung meiner Eltern, die selbst gern den Großteil ihres Lebens in einer Großstadt verbringen, denen der Umweltgedanke und meine Ideale aber keineswegs fremd sind und die gerne ihren Urlaub hier verbringen.

Jeder, der Interesse an einer meiner Tierrassen hat, ist ebenfalls eingeladen, mit mir in Kontakt zu treten oder mich und meine Tiere persönlich zu treffen. Wer die Erhaltungszucht der alten Rassen unterstützen möchte und selbst nicht die Möglichkeit hat Tiere zu halten, kann etwas dazu beitragen indem er eine Schafpatenschaft übernimmt

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