Schafe
Durch meine Hunde bin ich zu den Schafen gekommen. Dabei war es mein Wunsch, alte und gefährdete Schafrassen zu züchten um genetische Ressourcen zu schützen. Meine Wahl fiel auf die Krainer Steinschafe, welche ich im Herdbuch züchte und auf die Rouge du Roussillon. Ich bin Mitglied im Landesschafzuchtverband Sachsen-Anhalt und in der Gesellschaft zur erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH).
In der Altmark habe ich einen kleinen Hof gefunden, der den nötigen Platz bietet, um die Zucht dieser alten Rassen aufzubauen und sie zu erhalten. Langfristig möchte ich mit den Tieren noch mehr in der Landschaftspflege aktiv sein und, wenn möglich Naturschutzflächen beweiden. Die Schafe stehen fast ganzjährig auf der Weide, wo sie von Herdenschutzhunden bewacht werden. Den Bock bringe ich im Oktober, für ein paar Wochen, in die Herde. Die Lämmer werden dann ab März am Hof, in der Scheune oder auf der Weide geboren. Dort werden sie dann von ihren Müttern aufgezogen. Die Bocklämmer wechseln ca. mit 12 Wochen in eine seperate „Männer-WG“.
Die Rasse zu erhalten, heißt auch, sie zu nutzen. Somit ist es nur natürlich, dass wir Tiere schlachten müssen. Doch bis dahin soll ihr Leben so gut und natürlich wie möglich sein. Das Wohl meiner Tiere steht für mich an erster Stelle.
Ich führe keinen landwirtschaftlichen Betrieb mit Gewinnerzielungsabsicht. Bei meiner Tierhaltung handelt es sich ausschließlich um eine Nonprofit-Schafzucht.
Gerne können Sie meine Tiere bei einem persönlichen Besuch oder in der Galerie kennenlernen.
Krainer Steinschafe
Das Krainer Steinschaf ist eine Milchschafrasse der Alpen im Dreiländereck Kärnten, Slowenien und Friaul, wobei das Krainer Steinschaf von jeher im slowenischen Sprachraum am meisten verbreitet war.
Der Versuch, diese Schafrasse mit Ostfriesenböcken zu veredeln, hätte sie im ehemaligen Yugoslawien aber beinahe vernichtet.
Auch der Rückgang der Landwirtschaft und der Bevölkerungszahl allgemein in diesem Gebiet wurde für sie zur Bedrohung.
Der Hauptbestand dieser Rasse hat im Gebiet des Triglav Nationalparks im Bezirk Bovec in Slowenien überlebt. Daher nennt man sie auch Bovska Schaf. Heute steht die Rasse auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH).
Das Bovska Schaf wurde traditionell als Milchschaf gehalten und erfreut sich heute (auch wieder als Milchschaf) immer größerer Beliebtheit. Es ist ein mittelgroßes, asaisonales Schaf, welches auch mit kargem Futter noch eine sehr gute Milchleistung erzielt. Die Tageszuwachsrate der Lämmer liegt bei ca. 200 Gramm.
Rouge du Roussillon
Das Rouge du Rossillon ist eine alte Landschafrasse aus den mittelmeerischen Pyrenäen und von der Küste von Perpignan bis nach Montpellier.
Ihr Kopf, die Beine und die Ohren sind rotbraun gefärbt. Es ist ein Mehrnutzungstier mit sehr guter Milchleistung und dünner gewellter Wolle, die sich gut verspinnen lässt.
Die Rasse ist sehr robust und kommt auch mit kargem Futterangebot gut zurecht.
Die Rasse der Rouge du Roussillon ist extrem gefährdet. Auch in ihrer Heimat gibt es kaum noch Tiere. Sie stehen auf der roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen.